Hyperventilation

Abnormal schnelle und heftige Atmung, die als Folge von Angst, Wut oder Stress entsteht. Häufig steht die Hyperventilation in Zusammenhang mit Panikattacken. Die Atmung beschränkt sich auf die obere Brust, wodurch auch Herzrasen ausgelöst werden kann. Durch die Veränderung des Gasaustausches werden die Symptome der Tetanie ausgelöst.

Hyperventilation hat fast immer einen seelischen Auslöser. Durch das Erlernen von Achtsamkeit auf die Atmung und durch die Lösung von Atemblockaden kann das Symptom wirksam abgeschwächt und geheilt werden.

Manche Methoden der Atemtherapie arbeiten mit bewusst herbeigeführter „Hyperventilation“, z.B. das holotrope Atmen. Diese Form der intensivierten und beschleunigten Atmung ist zu unterscheiden von der klinischen Störung. Deshalb wird vorgeschlagen, den Begriff der Hyperventilation nur auf die spontan in Stresssituationen auftretende Form der dysfunktionalen Atmung anzuwenden, und nicht auf bewusst gesteuertes intensiviertes Atmen. Durch Übung in diesen Methoden lernt unser Organismus, mit dem verstärkten Atmungsstoffwechsel umzugehen, sodass wir sehr tief und schnell atmen können, ohne dass die Symptome der Tetanie entstehen.

Literatur:

Morschitzky, Hans: Angststörungen. Diagnostik, Konzepte, Therapie, Selbsthilfe. Wien: Springer 2002