Atemausbildungen online

Die gravierenden Schwächen von Online-Ausbildungen in der Atemarbeit
Wilfried Ehrmann

Es werden Ausbildungskurse für „Breathwork“ oder Atemtherapie angeboten, die nur oder Großteils online ablaufen. Für die Veranstalter ist es ein einfacheres Geschäft, weil keine Reise- und Raumkosten anfallen und die Gruppen beliebig groß sein können, und die Interessenten denken sich, dass sie sich viel Zeit und Geld ersparen, wenn die Ausbildung bequem von zuhause am Bildschirm absolviert werden kann.
Es gibt allerdings triftige Gründe, die gegen das Online-Format bei Atemausbildungen sprechen. Zusammengefasst geht es darum, dass der zum Anleiten einer Atemsitzung notwendige Informationsaustausch bei einer über das Internet vermittelten Kommunikation im Vergleich zu einer präsenten Sitzung stark beeinträchtigt ist. Will jemand die Kunst der Begleitung von Atemsitzungen erlernen, so enthält das Bildschirmformat wesentliche Nachteile, die im Folgenden detaillierter besprochen werden.

Das direkte Erleben des Atems
Der Atem ist es, der den Ablauf und den inneren Prozess bei einer Atemsitzung leitet. Er wird von der Begleiterin direkt miterlebt, wenn die atmende Person vor ihr liegt oder sitzt. Durch dieses Miterleben entsteht ein verbindendes Feld zwischen den beiden Menschen, in dem über ein dichtes Geflecht vielfältige Informationen ausgetauscht werden. Dieses Feld ist ungleich reichhaltiger, wenn zwei Personen leibhaftig und gemeinsam atmend beisammen sind, im Vergleich zu einer digital vermittelten Begegnung über Bildschirm und Mikrophon.

Die Komplexität des kommunikativen Feldes
Es handelt sich dabei um ein kommunikatives Feld. Jeder Akt der Kommunikation hat unbewusst ablaufende nonverbale Komponenten, die den wichtigsten und größten Teil der Informationsübermittlung ausmachen. In der Atemtherapie spielt die verbale Kommunikation nur eine untergeordnete Rolle, deshalb läuft der Hauptteil der Verbindung zwischen Klientin und Therapeutin auf der nonverbalen Ebene ab. Indem beide Personen atmen, entsteht ein Resonanzraum, in dem die Therapeutin über ihren Körper Signale der atmenden Person empfängt – eine Dimension, die bei Online-Sitzungen allenfalls nur sehr abgeschwächt wirksam ist.

Das eingeschränkte Blickfeld
Bei einer Online-Verbindung können dagegen nur Bruchteile dieser Informationsmenge übertragen werden. Die Kommunikation ist aufgrund des Mediums wichtiger Elemente beraubt, sodass die Begleiterin nur eine verkürzte und eingeschränkte Sicht auf die Atmende haben kann. Online werden vor allem visuelle Signale übertragen, doch auch diese nur zweidimensional und immer ausschnittsweise, also nie ganzheitlich. Die Begleitperson sieht z.B. nur das Gesicht und bekommt keine Signale über die anderen Körperteile, oder sie sieht den ganzen Körper, dafür die Mimik nur ungenau. Der Fokus kann nicht einfach verändert werden, wenn etwa die feineren Aspekte der Zwerchfellatmung wahrgenommen werden sollten. Die Kamera kann nicht dirigiert werden so wie der Blick bei einer Live-Sitzung genau dorthin gehen kann, wo es gerade wichtig ist.
Es kommt dann leicht vor, dass die Therapeutin gar nicht bemerkt, dass sich die Hände der atmenden Person zu verkrampfen beginnen, dass es also zur Tetanie kommt, weil die Hände am Bildschirm gerade nicht zu sehen sind. Diese Körpersymptome geben aber wichtige Hinweise auf den Zustand der Atmerin und auf ihre Bedürfnisse. Oft merken Begleiter an leichten Veränderungen der Hautfarbe, also der Durchblutung, was sich im Prozess abspielt, Details, die online leicht übersehen werden.

Reduzierte Akustik
Weiters leidet auch die Qualität von akustischen Signalen unter der digitalisierten Übermittlung. So kann es vorkommen, dass der Begleiter meint, die Atmende atme gar nicht, weil nichts zu hören und zu sehen ist. In präsenter Nähe sind selbst die feinsten Atembewegungen erkennbar; auch ein leiser Hauch ist noch zu hören oder zu spüren.
Es ist ganz wichtig, dass die Begleiterin die Atembewegung der Klientin mitverfolgen kann, akustisch, visuell, taktil und sogar olfaktorisch. Je mehr Informationskanäle zur Verfügung stehen, desto besser, und umgekehrt. Die auditiven und die visuellen Signale sind online stark reduziert und der taktile Kanal ist überhaupt nicht vorhanden.

Mangelhafte Informationen
Die Fülle der Informationen ist aber notwendig, um als Begleitperson nachvollziehen zu können, was in der atmenden Person abläuft. Mit Fülle ist dabei nicht gemeint, dass es Unmengen an Informationen braucht, sondern dass so viele Informationen wie möglich zugänglich sein sollten, aus denen dann das Unterbewusste der Begleitperson eine sinnvolle Auswahl trifft. Wenn jemand nur Online-Erfahrungen im Begleiten sammeln kann, sind alle Informationskanäle eingeschränkt und einige überhaupt nicht zugänglich. Damit lernt das Unterbewusste, mit dieser reduzierten Informationsmenge umzugehen, mit der wahrscheinlichen (nicht zwingenden) Folge, dass weniger sinnvolle Begleitmaßnahmen stattfinden. Es bleiben Möglichkeiten ungenützt, die bei einer präsenten Sitzung zur Verfügung stehen und den Prozess verbessern und vertiefen können.

Schulung der Intuition
Wir können diese Aspekte der Information und der Informationsverarbeitung auch unter dem Blickpunkt der Intuition verstehen. Intuition ist keine geheimnisvolle Fähigkeit, die einige haben und andere nicht, sondern stellt eine Form der Informationsverarbeitung dar, die diverse, oft sogar widersprüchliche Informationen bündelt und daraus Sinnzusammenhänge und Handlungsvorlagen bildet. Beim Begleiten von Atemsitzungen schult der Begleiter seine Intuition, sodass er ihr immer mehr vertrauen kann. Diese Sicherheit wächst durch die Rückmeldung von der atmenden Person, die in Live-Situationen auch nonverbal vermittelt wird. Natürlich wird die Intuition auch bei Online-Trainings gefördert, aber eben auf der Grundlage eines um ganze Dimensionen verringerten Informationsangebots. Dieser Mangel kann nur durch viele in Präsenz ablaufende Erfahrungssitzungen aufgefüllt werden.

Die Tiefe der Erfahrung
online kann ich mich als TN leichter verbergen und unangenehme Seiten von mir nicht zulassen oder gar zeigen bzw. kommen sie gar nicht so zu Tage, da ich mich bei einer online Begleitung von vornherein nicht so tief einlassen kann/will; so komme ich nicht in Verbindung mit meinen herausfordernden Seiten und mit Schattenseiten, und die sind entscheidend, wenn ich einmal andere begleiten möchte; sonst hab ich immer Angst vor zu viel Tiefe bei den Prozessen der anderen, und was da alles kommen kann
Aus guten Gründen verlaufen Atemsitzungen, die alleine, also ohne Begleitung gemacht werden, weniger tief als solche, in denen jemand bei dem Prozess als Unterstützung anwesend ist. Wir wollen uns sicher fühlen, wenn wir uns auf die tieferen Schichten unserer Psyche einlassen, und wir fühlen uns um Dimensionen sicherer, wenn jemand direkt anwesend ist. In den tieferen Schichten sind Erfahrungen gespeichert, die oft mit Verletzungen und Missachtungen in Beziehungen zu tun haben. Um heilen zu können, ist ein wohlwollendes präsentes Gegenüber notwendig, das eine neue Beziehungsqualität anbieten kann.
Bei Online-Sitzungen verhält es sich ähnlich, vielleicht in abgeschwächter Form. Denn die virtuelle Präsenz in diesem Setting kann bei weitem nicht so viel Sicherheit vermitteln wie ein leibhafter Mensch in unmittelbarer Nähe. Es ist zwar jemand anwesend, aber nicht in voller Wirklichkeit, und diese Ambivalenz kann Kindheitserfahrungen bestätigen, in denen ein Elternteil nur teilweise präsent war, ohne die dadurch verursachten Verletzungen zu heilen.
Finden bei einer Ausbildung nur Online-Sitzungen statt, so ist damit zu rechnen, dass viele Bereiche des Seelischen, die sich sonst in Atemsitzungen mit Live-Begleitung zeigen, nie zum Vorschein kommen. Im virtuellen Raum ist es viel einfacher, die eigenen Schattenseiten zu verstecken und die Widerstände gegen die Konfrontation mit unangenehmen Gefühlen haben ein viel leichteres Spiel. Es ist aber für die Ausbildung besonders wichtig, dass gerade diese Persönlichkeitsanteile ans Licht kommen, damit später Klienten vertrauensvoll durch diese Bereiche des Seelischen geführt werden können.
Die Online-Ausbildungsteilnehmer sind also in zweifacher Hinsicht benachteiligt: Sie kommen selbst in den Sitzungen nicht so tief, wie es nötig wäre, damit sie Klienten, die in tiefe Ebenen ihrer Lebensgeschichte eintauchen, sicher begleiten zu können, und es fehlt ihnen auch die Erfahrung von anderen, die durch solche Prozesse durchgehen, und der Austausch mit ihnen. Gerade in den heiklen, angst- und schambesetzten Bereichen braucht die atmende Person viel Sicherheit durch die Begleitung, die diese nur geben kann, wenn sie selber Zugang zu diesen Bereichen gewonnen hat.

Körperinterventionen
Berührungen sind ein wichtiger Teil der Begleitung von Atemsitzungen. Diese Thematik ist eine wichtige und heikle Dimension in jeder Ausbildung. Ohne hier in Details zu gehen, die ich anderswo eingehender behandelt habe, ist klar, dass es hier nicht um theoretische Kenntnisse geht, die online erlernt werden könnten, sondern um Eigenerfahrung – was brauche ich an Körperkontakt während einer Sitzung und was stört mich –, und um Begleitungskompetenz – wann wende ich Berührungen an, wann nicht? Für diese Fragen gibt es keine allgemeinen Antworten, sondern es müssen möglichst viele Erfahrungen gesammelt werden, um die nötige Sicherheit und Feinfühligkeit für das Begleiten von Atemsitzungen zu erlangen. Und diese Erfahrungen gibt es klarerweise nur in einem Live-Training.

Die geteilte Atemluft
Wenn sich zwei Menschen in einem Raum befinden, teilen sie die Atemluft und verbinden sich über sie. Die Luft ist kein neutrales Medium, sondern Träger von Informationen, die wir vor allem als Geruch wahrnehmen, aber auch als Temperatur und Luftbewegung. Gemeinsame Luft zu atmen, verbindet Menschen auf eine besondere Weise. Wenn sie noch dazu im gleichen Rhythmus atmen, verstärkt es den Kontakt. Klarerweise stellt auch hier das digitale Medium einen Nachteil dar. Der gemeinsame Atem kann im besten Fall gehört werden, ihn auf anderen Ebenen der Wahrnehmung zu spüren, wird nicht möglich sein.
Körperinterventionen, Berührungen können nicht nur theoretisch erlernt werden, sondern durch das Selbsterleben und durch das unmittelbare Feedback von der begleiteten Person. Berührungen während einer Atemsitzung finden ja nicht in einem theoretischen Lehrsaal statt, sondern stellen leibhafte Begegnungen zwischen zwei Menschen dar, kommunikative Akte mit vielfachen Bedeutungen.
Die Kraft des Atems darf nicht unterschätzt werden. Eine sorgfältige und verantwortungsbewusste Ausbildung muss gewährleistet sein – beim Online-Format fehlen allerdings zu viele zentrale Komponenten, denn die therapeutische Beziehung in Präsenz ist enorm wichtig, damit sich die atmende Person sicher durch den Prozess bewegen kann.

Übertragung und Gegenübertragung
Wichtig ist auch eine präsente Begleitung, weil in der therapeutischen Beziehung Übertragungs- und Gegenübertragungsthemen auftauchen können, die eine wichtige Rolle im Erforschungsprozess spielen. Jedes Onlinemedium reduziert unausweichlich den Informationsfluss, sodass auch Informationen über diese Themen spärlicher eintreffen und deshalb schwerer bewusst gemacht werden können.

Integration
Bei sehr intensiven Prozessen ist eine präsente Begleitperson besonders wichtig, vor allem um am Ende bei der Integration der Erfahrungen behilflich zu sein. Oft brauchen Klienten eine anwesende Person, die Bestärkung und Trost spenden und Sicherheit vermitteln kann und das Gefühl gibt, in all den fordernden Gefühlsprozessen nicht alleine zu sein. Ist diese Person aber nicht real im Raum, sondern nur digital angebunden, so kann diese Form von Sicherheit nicht gegeben werden; statt Integration kann es zur Retraumatisierung im Sinn eines Wieder-Alleingelassenwerdens kommen.

Technische Probleme
Es passiert immer wieder, dass Online-Verbindungen aus technischen Gründen einfrieren oder abreißen. Wenn das während eines Atemprozesses geschieht, besteht das Risiko von schwerwiegenden Folgen, weil eben die Anwesenheit der Begleitperson einen ganz ganz wichtigen Sicherheitsfaktor repräsentiert. Ist diese Verbindung plötzlich unterbrochen, können im schlimmen Fall traumatische Erfahrungen von Bindungsunterbrechungen reaktiviert werden. Unter weniger gravierenden Umständen tritt vielleicht Ärger auf und die atmende Person fühlt sich aus dem Atemprozess herausgerissen. Auch die Begleiterin kann in Stress geraten, weil sie fühlt, dass sie für die Aufrechterhaltung des Kontakts verantwortlich ist und der atmenden Person etwas schuldig bleibt, ohne dass sie etwas an der Situation ändern kann. Die Verarbeitung des Stresses auf beiden Seiten nimmt viel Energie in Anspruch, die für den eigentlichen Atemprozess fehlt.

Regression und Zurückkommen
In Atemprozessen kommt es in vielen Fällen zu psychischen Regressionen, zu einem Zurückgehen des Bewusstseins in die Kindheit oder in noch frühere Phasen des Lebens. Die atmende Person fühlt sich in solchen Situationen von der Begleitperson abhängig, ähnlich wie Kinder von ihren Eltern.
Um aus der Regression gut zurück in die Erwachsenenrolle zu finden, bedarf es einer achtsamen Präsenz und feinfühligen Führung seitens der Begleitperson. Sie braucht ein gutes Gespür für die Bedürfnisse der Klientin, indem sie sich in das innere Kind der Atmerin einfühlt und indem sie ihrer Intuition folgt. Wiederum geht das viel leichter, wenn es keine räumliche Distanz zwischen den beiden Personen gibt, sodass die Bedürfnisse der Atmerin direkt abgelesen werden können, während des ganzen Prozesses und besonders auch am Schluss.

Atmen in der Gruppe
Einen weiteren Aspekt repräsentiert der Gruppenraum dar, in dem die Ausbildungsgruppe stattfindet, wenn sie live abgehalten wird. Er ist selber Träger von Bedeutungen, z.B. als Ritualraum, in dem Gleichgesinnte zusammenkommen und ihren Atem teilen, als Schutzraum, der Sicherheit und Stabilität vermittelt oder als Mutterleib, der dann das Zurückgehen in pränatale Erfahrungen anregt und erleichtert. Ein virtueller Raum kann dagegen nur einen müden und fahlen Abklatsch eines realen Raumes bieten.
Das Gruppenfeld mit seinen vielfältigen Anregungen und Impulsen, die in die einzelnen Atemprozesse einfließen, kann online nicht genutzt werden. Die Bilder auf den Bildschirmen bleiben steril, weil sie kein geteiltes Atmen verbindet. Jemandem, der nur online an Atemsitzungen teilgenommen hat, entgehen all die Phänomene, die in einem Gruppenraum mit atmenden Menschen auftauchen. Viele Spielarten der Intensität und Tiefe bleiben in solchen Settings ausgeschlossen und tragen dazu bei, dass die Vorbereitung auf das Arbeiten mit Einzelklienten und besonders auch mit Gruppen unzureichend bleibt.

Qualität aus vielfältigen Erfahrungen
Die Ausbildung im Begleiten von Atemsitzungen besteht im Sammeln von vielfältigen Informationen auf verschiedenen Ebenen, die im Unterbewusstsein abgespeichert werden (Wie verhalten sich unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Atemprozessen?) gespeist aus eigenen Erfahrungen und aus den Erfahrungen im Begleiten. Die Qualität der Begleitung hängt ab von der Menge an Erfahrungen, die im Lauf der Ausbildung gesammelt worden sind. Wenn diese Erfahrungen nur virtuell geschehen sind, mangelt es notgedrungen an dieser Qualität.

Theorie und Praxis
Was das Vermitteln von Theorie anbetrifft, spricht nichts gegen das Online-Format; gegen das Erlernen der Praxis der Atemarbeit sehr viel. Menschen, die das Begleiten von Atemsitzungen nur online erlernt haben, brauchen zusätzlich ein ausreichendes Präsenztraining, um all das, was beim Online-Format auf der Strecke bleibt, nachzuholen, also wechselseitige Atemerfahrungen mit ausreichender Reflexion und dem Üben von Atem- und Körperbeobachtung, Intuition und nonverbalen Interventionen. Das besondere Erlebnis des Atmens von und in gemeinsamer Luft und die dadurch entstehende subtile Kommunikation gibt es nur im leibhaftigen Kontakt in einem realen Raum.

Online-Atemsitzungen
Atemsitzungen mit Klienten online abzuhalten, ist ein anderes Kapitel. Diese Form kann dann gut durchgeführt werden, wenn die Therapeutin eine Präsenz-Ausbildung absolviert hat. Sie hat in der Gegenwart mit anderen atmenden Menschen erlernt, die Signale, die von der Klientin während des Atemprozesses kommen, zu lesen und darauf adäquat zu reagieren. Insbesondere wenn mit der betreffenden Klientin schon Live-Sitzungen stattgefunden haben, gibt es eine Vertrauensbasis, die dann in der virtuellen Sitzung weiterwirkt. Die Informationen, die bei den Präsenzsitzungen gesammelt wurden, stehen dann auch online zur Verfügung. Allerdings ist es wahrscheinlich, dass durch die virtuelle Distanz weniger tiefgehende Erfahrungen an die Oberfläche kommen als in einer Präsenz-Sitzung.
Wer im Rahmen einer ganzheitlichen leibhaften Kommunikation ausgebildet wurde, kann mit Formaten umgehen und Prozesse anleiten, bei denen die Kommunikation eingeschränkt ist, wie bei Online-Sitzungen; umgekehrt kann jemand, der in der Ausbildung keine Erfahrungen aus Live-Sitzungen sammeln konnte, nicht sofort Live-Sitzungen erfolgreich begleiten. Denn es fehlen die Erfahrungen, wie die verschiedenen Ebenen der Kommunikationen bei einer Live-Sitzung eingebunden und gemanagt werden könnten. Diese Fähigkeit kann man nicht aus theoretischen Leitfäden erwerben. Vielmehr entsteht sie in individuellen Lernprozessen, die aus möglichst vielen direkten Erfahrungen im Begleiten und Begleitetwerden gespeist werden.